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solcher Herzensgute nannte das dankbare Volk „den Liebling
und die Wonne der Menschheit"^). Schade, daß seine Regie-
rung nur zwei Jahre die Römer beglückte.
Domitian (81 — 96), sein ungleicher Bruder und Nach-
folger, war wieder ein Ungeheuer in allen Lastern. So feige
und unkriegerisch er auch war, wollte er doch den Helden spielen.
Er unternahm deshalb einen Feldzug gegen die Katten im Hes-
sischen, wagte es aber nicht, sie anzugreifen, sondern zog unver-
richteter Sache wieder zurück. Um sich aber doch den Schein
zu geben, als seien sie von ihm überwunden, kaufte er in Gal-
lien große und starke Sklaven auf, ließ sie wie Deutsche kleiden,
ihnen das Haar blond färben, und führte sie nun als deut-
sche Gefangene im Triumphe in Rom ein. Gleich lächerlich
feierte er glänzende Triumphe über die Markomannen und Da-
tier, obgleich er ihnen durch einen jährlichen Tribut den Frieden
abgekauft hatte. Den Sieg eines seiner Legaten kündigte er mit
den stolzen Worten an: „Ich wollte, daß die Rasomanen nicht
mehr seien, und siehe! sie sind nicht mehr". Neidisch auf den
Ruhm Anderer, rief er seinen Feldherrn Jul. Agricola, der ihm
Brittanien eroberte, mitten aus seiner siegreichen Laufbahn nach
Rom zurück. Nach fünfzehnjähriger grausamer Regierung wurde
der „Herr und Gott" — so ließ er sich nennen — auf Anstif-
ten seines lasterhaften Weibes Domitia von den Dienern und
Genossen seiner Gräuelthaten ermordet und sein Andenken ver-
flucht.
tz. 78. Die goldene Feit von Rcrva bis Ml. Aurelius. (96—180.)
Nerva (96 - 98), ein alter Senator, wurde von den
Mördern Domitian's dem Senate vorgestellt, und von diesem,
wie auch von den Prätorianern als Kaiser anerkannt. Mit ihm
beginnt eine Reihe der edelsten Regenten, die zusammen 84
Jahre hindurch das römische Reich beglückten '). Unter ihnen
stare posset: Non oportere, ait, quem quam a sermone pri n-
cipis tristem discedere. Atque etiam recordatus quondam super
coenam, quod nihil cuiquam toto die praestitisset, memorabilem illam
meritoque laudatam vocem edidit: Amici, diem perdidi. Suet. Tit. 8.
3) Amor ac deliciae generis humani. Ib. 1. Vgl. Eutrop. Vii. 31.
l) Primum statiin beatissimi seculi ortu Nerva Caesar res o)im dis-
sociabiles miscuit, principatum ac libertatem. Tac. Agrie. 3.
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Mittheilung ab. Zwar sind die Buchstaben auch lauter kleine Bilder, bezeichnen aber nicht Wrter, nickt Gedanken, sondern die einzelnen Laute oder Tne der Sprache. Durch die man-nigfaltige Zusammensetzung einer geringen Zahl solcher Zeichen sind wir im Stande, alles Mgliche auf das Bestimmteste zu bezeichnen. Wenn man recht deutlich sehen will, wie ntzlich diese Erfindung ist, so darf man nur an die Chinesen denken. Dieses Volk hatte in der frhesten Zeit keine bestimmte Buch-staben, sondern fr jedes Wort ein besonderes Zeichen, eine besondere Figur. Statt da wir nur vier und zwanzig Buch-staben zu lernen brauchen, um alle Wrter lesen und schreiben zu knnen, mute man dort eben so viele Zeichen lernen, als Wrter in der Sprache waren. Es sollen deren achtzig tausend gewesen sein. Wer diese alle verstand, d. h. wer leicn konnte, und hierber mochte Mancher wohl ein Greis werden, war dort ein Gelehrter. Bei uns kann schon ein Kind von sechs bis sieben Jahren lesen. Wer nennt es aber darum schon gelehrt! Bewundern mssen wir deshalb den Mann, der durch tiefes Nachdenken die Buchstabenschrist erfand und da-durch das Schreiben und Lesen so leicht zu machen wute, da es jetzt Kinder verstehen. Den Erfinder kennt man nicht. Die Meisten geben den Phnizier Taut an, welcher um das Jahr 2000 vor Chr. lebte. Jedoch wollen die Aegyptier diese Erfindung den Phniziern streitig machen. Bei jenen blieb neben der Buchstabenschrift die Hieroglyphenschrift bestehen, sie wurde aber nur von den Priestern verstanden. Von dem Phnizier Kadmus, der um das Jahr 1500 vor Chr. lebte, soll die Buchstabenschrift zu den Griechen gebracht fem, und die Achnlichkeit des griechischen Alphabets mit dem hebrischen (mit welchem auch das phnizische bereinstimmt) weiset allerdings auf diese Abstammung hin. So hat unser A im tze-brischen den Namen Aleph, im Griechischen Alpha; B im Hebr. Beth, im Griech. Betha; G im Hebr. Gimel, im riech. Gamma; D im Hebr. Daleth, im Griech. Delta; I im Hebr. Jod, im Griech. Jota; T im Hebr. Tara, im
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TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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mus, der um das Jahr 1500 vor Chr. lebte, soll die Buch-
stabenschrift zu den Griechen gebracht sein; und die Ähnlichkeit
des griechischen Alphabets mit dem hebräischen (mit welchem auch
das phönizische übereinkommt) weiset allerdings auf diese Abstam-
mung hin. So hat unsera im Hebräischen den Namen Aleph,
im Griechischen Alpha; Bimhebr. Beth, imgriech. Betha;
G im Hebr. Gimel, im Griech. Gamma; D im Hebr. Da-
leth, im Griech. Delta; I im Hebr. Jod, imgriech. Jota;
T im Hebr. Taw, im Griech. Tau, u. s. w. Von den Grie-
- chen kamen die Buchstaben zu den Römern und von diesen zu
uns Deutschen. Dieses ist auch der Grund, weshalb unsere
Buchstaben so große Ähnlichkeit mit den römischen, oder lateini-
schen haben. Den Namen Buchstabe leitet man von der frü-
heren Gewohnheit der Deutschen her, ihre Schriftzeichen in Stäbe
aus Buchenholz zu schneiden.
Durch die Erfindung der Buchstabenschrift ist es erst möglich
geworden, daß wir jetzt noch lesen, was vor Jahrtausenden ge-
schah oder gedacht wurde. Und was noch jetzt von den Menschen
Großes gedacht und vollsührt wird, es geht nicht mit ihnen
unter; die Schrift bewahrt es treu für alle Zeiten und Menschen
auf. Rohe Völker haben ste sogar für etwas Übernatürliches
gehalten. Die Indianer, denen es unbegreistich vorkam, wie der
Europäer durch einen erhaltenen Brief unterrichtet werden könne
von dem, was in der Ferne geschehen war, hielten das beschriebene
Papier an's Ohr, um zu hören, ob es nicht auch ihnen etwas
sagen würde. Andere waren gar nicht zu bewegen, ein beschrie-
benes Blatt Papier anzurühren. Sie hielten die einzelnen Schrist-
zeichen für eben so viele Augen, Ohren und Zungen, mit denen
das wunderbare Blatt Alles sehe, Alles höre, Alles wiedererzähle,
und fürchteten sich sehr vor dem kleinen papiernen Verräther. Wer
denkt hiebei nicht an jenen Merikaner, der von seinem Herrn
mit einer Schachtel voll reifer Feigen nebst einem Briefe nach
einem Freunde geschickt wurdeunterwegs wandelte den Sklaven
die Neugierde an, was doch wohl die Schachtel enthalten möge,
4*
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Mittheilung ab. Zwar sind die Buchstaben auch lauter kleine
Bilder, bezeichnen aber nicht Wörter, nicht Gedanken, sondern
die einzelnen Laute oder Töne der Sprache. Durch die man-
nigfaltige Zusammensetzung einer geringen Zahl solcher Zeichen
sind wir im Stande, alles Mögliche auf das Bestimmteste zu
bezeichnen. Wenn man recht deutlich sehen will, wie nützlich
diese Erfindung ist, so darf man nur an die Chinesen denken.
Dieses Volk hatte in der frühesten Zeit keine bestimmte Buch-
staben, sondern für jedes Wort ein besonderes Zeichen, eine
besondere Figur. Statt daß wir nur vier und zwanzig Buch-
staben lernen dürfen, um alle Wörter lesen und schreiben zu
können, mußte man dort eben so viele Zeichen lernen, als
Wörter in der Sprache waren, Es sollen deren achtzig tausend
gewesen sein. Wer diese alle verstand, d. h. wer lesen konnte,
— und hierüber mochte Mancher wohl ein Greis werden, —
war dort ein Gelehrter. Bei uns kann schon ein Kind von
sechs bis sieben Jahren lesen. Wer nennt es aber darum schon
gelehrt! Bewundern müssen wir deshalb den Mann, der durch
tiefes Nachdenken die Buchstabenschrift erfand und dadurch das
Schreiben und Lesen so leicht zu machen wußte, daß es jetzt
Kinder verstehen. Den Erfinder kennt man nicht. Die Meisten
geben den Phönizier Taut an, welcher um das Jahr 2000
vor Chr. lebte. Jedoch wollen die Aegyptier diese Erfindung
den Phöniziern streitig machen. Bei jenen blieb neben der
Buchstabenschrift die Hieroglyphenschrift bestehen, sie wurde
aber nur von den Priestern verstanden. Von dem Phönizier
Kadmus, der um das Jahr 1500 vor Chr. lebte, soll die
Buchstabenschrift zu den Griechen gebracht sein, und die Aehn-
lichkeit des griechischen Alphabets mit dem hebräischen (mit
welchem auch das phönizische übereinstimmt) weiset allerdings
auf diese Abstammung hin. So hat unser A im Hebräischen
den Namen Aleph, im Griechischen Alpha; B im Hebr.
Beth, im Griech. Betha; G. im Hebr. Gimel, im Griech.
Gamma; D im Hebr. Daleth, im Griech. Delta; I
im Hebr. Jod, im Griech. Jota; T im Hebr. Taw, im
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Volk selbst ist, von welchem sie ausgehen. Ihnen allen liegt gewi etwas Wahres zum Grunde; aber es hlt uerst schwer, aus dem bunten Gemenge der Schalen den eigentlichen histori--schen Kern herauszufinden.
Einen reichen Sagenkreis fand auch der jonische Snger Homer, ') der etwa um das Jahr 1000 vor Chr. lebte, bei seiner Nation vor. Diesen hat er in zwei groen Epopen, in der Jliade und Odyssee, bearbeitet; und beide Werke sind als die ltesten Quellen zu betrachten, aus denen wir noch jetzt n-here Nachrichten der das Kindesalter der Griechen, der das sogenannte heroische Zeitalter, schpfen knnen. Eine Reihe nachfolgender Snger bearbeitete denselben Mythenkreis. Sie sind unter dem Namen der kyklischen Dichter C*"*W) Mannt, von ihren Werken aber ist nur weniges noch vorhanden. Etwa zweihundert Jahre nach Homer lebte Hesiod, der zwar in Kyme in Kleinasien geboren, aber frhzeitig nach Askra in Bo-tien ausgewandert war. In seinem Gedichte Werke und Tage" C'eqya xai finden sich anziehende Schilderungen der
Griechen in ihrer Kraft und Einfalt. An seine Theogonie" Cqtoyovia), einen Versuch, die einzelnen durch Tradition berkommenen Götter- und Heldenmythen zu einer Gesammtdarstel-lung zu vereinigen, schlieen sich zwei andere Stcke, der Ka-talog der Frauen" Qkarloyoq ywaixcov) und der Schild des Herakles" C^onk 'Hquxuovs). Mit der Zeit fing man auch an, kurze Verzeichnisse der Könige und Magistrate zu machen Wichtige Begebenheiten wurden in Holz und Stein gehauen und als Weihgeschenke in Tempeln niedergelegt. Diejenigen welche solche Sagen O aufschrieben, wurden Logographen genannt. Sie bildeten den bergang von der Mythogra--Phie zur Historie. Zu ihnen gehren unter andern Heka-tus und Kadmus aus Milet (520 v. Chr.), Akusilaus
Rmer und Griechen preisen seine Vorzge: Vell. Paterc I 5 - Clarissimum deinde Homeri illuxit ingeniam sine exemplo maximam' qm magnitndine operum et folgere carminum solus appellari Poeta
merult' m qu hoc maximum est, quod neque ante illum, quem ille mntaretur, neque post illum, qui eum imitari posset, inventus est etc Vergi Quint. Inst. orat. Xi. - Cic. Tusc. I. 32. - Horat. Art. 74 U- 401. Strab. I. 2 etc.
2*
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phnizische bereinstimmt) weiset allerdings auf eine Verwandtschaft hin. So hat unser A im Hebrischen den Namen Aleph, im Griechischen Alpha; V im Hebr. B eth, im Griech. Betha; G im Hebr. Gimel, im riech. Gamma; D im Hebr. Daleth, im riech. Delta; I im Hebr. Jod, im riech. Jota; T im Hebr. Taw, im Griech. Tau, u. s. w. Von den riechen kamen die Buchstaben zu den Rmern und von diesen zu uns Deutschen. Dieses ist auch der Grund, weshalb unsere Buchstaben so groe Aehnlichkeit mit den rmischen oder lateinischen haben. Den Namen Buchstabe deutet man: als Stab d. h. Element oder Bestandtheil, woraus die Schrift eines Buches besteht.
Durch die Erfindung der Buchstabenschrift ist es erst mglich ge-worden, da wir jetzt noch lesen, was vor Jahrtausenden geschah oder gedacht wurde. Und was noch jetzt von den Menschen Groes gedacht oder vollfhrt wird, es geht nicht mit ihnen unter; die Schrift bewahrt es treu fr alle Zeiten und Menschen auf. Rohe Völker haben sie sogar fr etwas Uebernatrliches gehalten. Die Indianer, denen es unbe-greiflich vorkam, wie der Europer durch einen erhaltenen Brief unterrichtet werden knne von dem, was in der Ferne geschehen war, hielten das beschriebene Papier an's Ohr, um zu hren, ob es nicht auch ihnen etwas sagen wrde. Andere waren gar nicht zu bewegen, ein beschriebenes Blatt Papier anzurhren. Sie hielten die einzelnen Schriftzeichen fr eben so viele Augen, Ohren und Zungen, mit denen das wunder-bare Blatt Alles sehe, Alles hre, Alles wiedererzhle, und frchteten sich sehr vor dem kleinen papiernen Verrther. Wer denkt hierbei nicht an jenen Mexikaner, der von seinem Herrn mit einer Schachtel voll reifer Feigen nebst einem Briefe zu einem Freunde geschickt wurde! Unterwegs wandelte den Sklaven die Neugierde an, was doch wohl die Schachtel enthalten mge, und er zog den Deckel ab. Und siehe! da blickten die schnen braunwangigen Feigen so lieblich und hold aus ihrem Kerker hervor, da der Sklave ihren Reizen nicht widerstehen konnte. Er kostete eine und wieder eine und noch eine und so fort, bis nichts mehr zu kosten war. Den Brief aber berbrachte er getreu dem fremden Herrn. Als dieser nun nach den Feigen fragte, von welchen der Brief spreche, berfiel den Sklaven ein gewaltiger Schrecken. Mit groen Augen sah er den Brief an und hielt ihn fr ein belebtes Wesen, weil er seine Nschereien verrathen hatte.
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Zu entziffern und dadurch ein helleres Licht der die besonders von den Griechen mitgeteilten Nachrichten zu verbreiten. Man hat dabei den Umstand benutzt, da auf dem Stein von Stafette" eine Inschrift mit wehren Eigennamen in hieroglyphischer Schrift nebst einer griechischen bersetzung gefunden wurde.
Buchstabenschrift. Erst die Erfindung der Buchstabenschrift half allen Unbequemlichkeiten der schriftlichen Mittheilung ab. Zwar finb die Buchstaben auch lauter kleine Bilber, bezeichnen aber nicht Wrter, nicht Gebanken, svnbern bic einzelnen Laute ober Tne der Sprache. Durch bic mannigfaltige Zusammensetzung einer geringen Zahl solcher Zeichen finb wir im Stande, alles Mgliche auf das Bestimmteste zu bezeichnen. Wenn man recht beutlich sehen will, wie ntzlich biefe Ersinbung ist, so barf man nur an bic Chinesen denken. Dieses Volk hatte in der frhesten Zeit keine bestimmte Buchstaben, svnbern fr jebes Wort ein be-sonberes Zeichen, eine besonbere Figur. Statt ba wir nur vier und zwanzig Buchstaben zu lernen brauchen, um alle Wrter lesen und schreiben zu knnen, mute man bort eben so viele Zeichen lernen, als Wrter in der Sprache waren. Fr den gewhnlichen Gebrauch reicht bic Kenntni von etwa 4000 Schriftzeichen aus, boch wirb bereit Gcsammtzahl auf mindestens 25 000 geschtzt. Wer biefc alle verstaub, b. h. wer lesen konnte, und hierber mochte Mancher wohl ein Greis werben, war bort ein Gelehrter. Bei uns kann schon ein Kind von sechs bis sieben Jahren lesen. Wer nennt es aber bcirnm schon gelehrt! Bewunbem mssen wir beshalb den Mann, der bitrch tiefes Wachbeuten die Buchstabenschrift erfaub und baburch das Schreiben und Lesen so leicht zu machen wute, ba es jetzt Kinder verstehen. Den Erfinbcr kennt man nicht. Die Sage gibt den Phnizier Taut an, welcher um das Jahr 2000 vor Chr. gelebt haben soll. Jeboch wollen bic Acgypticr biefe Erfinbnng den Phniziern streitig machen. Bei jenen blieb neben der Buchstabenschrist die Hieroglyphenschrift bestehen, sie wrbe aber nur von bat Priestern verstanden. Von beut Phnizier Kadmus, besten Leben bic Sage um das Jahr 1500 vor Chr. fetzt, soll die Buchstabenschrift zu den Griechen gebracht sein, und bic hnlichkeit des griechischen Alphabets mit bau hebrischen (mit welchem auch das phobische bereinstimmt) weiset allerbings auf eine Vcrwanbtschast hin. So hat unser A im Hebrischen bat Namen Aleph, im Griechischen Alpha-B im Hcbr. Seth, im Grieth. Beta; G im Hcbr. Gimcl, im Grieth' Gamma; D int Hcbr. Daleth, im Grieth. Delta; I im Hcbr. Job, tut Grieth. Jota; T im Hcbr. Taw, im Grieth. Tau, it. s. w. Bon bat Griechen kamen die Buchstaben zu bat Rmern und von bicfcii zu uns Deutschen. Dieses ist auch der Gnckb, weshalb unsere Buchstaben so groe Achnlichkcit mit bat rmischen ober lateinischen haben. Den Namen Buch -stabe beutet matt: als Stab b. h. Element ober Bestaubtheil, woraus die Schrift eines Buches besteht.
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TM Hauptwörter (200): [T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Westfalen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 69 —
uns fine Pestlügt nog nig utgoten. Jntüsken foen mi der Sulvwold (Eigenwillen) des Nodlots (Schicksals) nig entgpn. Dg!
Leoe mol, ole, gode Koenig! Gott geve, dat de Oeoerreft Dines Landes Di trouroere Generale und klökere Ministers finden late, as de rveren, die Di bedrövden. Eren Rad musdeft Du tomilen wol folgen, den Du bis nig alwetend, as de grote Gest der Melden.
Familie König Friedrich Wilhelms Iii.
Koen wi upftan tegen den ifernen Arm des Nodlots? Wi maet al düs mit manlikem Mod tolaten, wat nig in unfern Vermoegen is to ändern. God fta uns bi! Wi hopen, dat unfe neje Her ward ok unfe Landesvater sin, un unfe Sprake, unfe Seden, unfen Gloven un unfen Borgerftand even so erholten und agten, as Du, gode, leve Koenig."
Das Königreich Westfalen (1807).
Am 18. August 1807 gründete Napoleon das Königreich Westfalen und gab es feinem Bruder Hieronymus. Das Königreich wurde in 8 Bezirke eingeteilt. Minden und Ravensberg gehörten zum Weferbezirk, Paderborn zum Fulda-Departement. Hieronymus wählte als Residenz Kassel. Sein prunk-
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TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe]]
TM Hauptwörter (200): [T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital]]
Extrahierte Personennamen: Koenig Friedrich_Wilhelms Friedrich Wilhelms Koenig August Napoleon
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Westfalen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
westfälische
keimalgeschichte
für Schule und Haus.
Don
Bernhard Asshoff.
Itlit vielen Abbildungen und mehreren Lkizzen im Tegt.
Georr-
Irtsiiietienale Schulbuchsorschung Braunschweig
Internationale* ?■■
Inventarisiert untfcf - i o t h e k -
1sr1.Sb J&j % münsfs (westf)
Verlag der Unioerfitäts = Buchhandlung F'ranz Coppenrath.
Braunsfthweig
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba]]
TM Hauptwörter (200): [T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb]]